Gold Perle weiß

Allgemeines zu Perlen

Es wird häuftig gefragt, ob ein bestimmter Perlenstrang aus Süßwasser oder Zuchtperlen bestehe. Diese Frage ist so nicht exakt zu beantworten, so werden die Begrifflichkeiten oft durcheinandergebracht. Im Folgenden wird erklärt, welche Perlen ich verwende und wie genau diese entstehen.

Jede Perle, die heutzutage in Schmuckstücken präsentiert wird ist eine Zuchtperle. (Natürlich gibt es einzelne Ausnahmen, wie Perlen vom Persischen Golf.) Somit sind Süßwasserperlen genau wie Salzwasserperlen vom Menschen kultiviert. Insgesamt sind Süßwasserperlen wesentlich einfacher zu züchten und somit kostengünstiger, weshalb sie in größeren Mengen verarbeitet werden. Ich arbeite deshalb mit Süßwasserperlen in Colliers und Armbändern. Salzwasserperlen sind perfekter und strahlender, weshalb ich sie als Einzelstücke in Ringe einsetze.

Die Süsswasserperle

Süßwasserperlen entstehen, indem ein kleiner Schnitt im Gewebe der Muschel vorgenommen und ein Gewebeteilchen einer anderen Muschel eingesetzt wird. Dieser Vorgang wird bis zu 25 mal an jeder Hälfte der Muschel vorgenommen, so dass bis zu 50 Perlen entstehen können. Die Muscheln werden dann zurück in ihren Lebensraum im Binnengewässer gesetzt. Nachdem die Perlen herausgenommen werden, kann der Vorgang wiederholt werden. Diese Perlen bestehen also aus solidem Perlmutt, jedoch sind sie selten rund. Es entstehen alle möglichen Formen und Farbenschattierungen wie lila, gelb, blau und grün.

Diese Muscheln sind auch viel leichter anzubauen. Ihre Sterberate ist deutlich niedriger als die der mit Nukleus bestückten. Außerdem werden Süßwassermuscheln seltener Opfer von Naturkatastrophen wie Taifunen und Flutwellen, die Meerwasser-Perlenfarmen plagen. Durch die unkompliziertere und schnellere Züchtung sind Süßwasserperlen kostengünstiger als Salzwasserperlen. So gut wie alle Süßwasserperlen kommen heutzutage aus China.

Armband kleine Perlen

Zweiender Perle weiß 3

Die Salzwasserperle

Anders als bei Süßwasserperlen wird bei Salzwasserperlen zusätzlich zu einem Stück fremden Muschelgewebe auch noch ein runder Perlmuttkern in die Wirtsauster eingesetzt. Es können auch im Gegensatz zu Süßwassermuscheln nur zwei bis vier Perlen pro Muschel gezüchtet werden. Bei Südseeperlen sogar nur eine, was diese noch besonderer macht. Außerdem werden sie nach dem Ernten nicht wieder bekernt.

Der Wert einer Perle richtet sich vor allem nach Grösse, Form, Farbe, Glanz und Beschaffenheit der Oberfläche. Salzwasserperlen haben einen strahlenderen Glanz und wachsen langsamer als Süßwasserperlen, so sind sie begehrter und höher im Wert.
Zu den Salzwasserperlen zählen Akoya-, Südsee- und Tahitiperlen.
Akoya-Perlen stammen aus China und werden meist nachbehandelt und gebleicht. Hier können 2-4 Perlen pro Muschel gezüchtet werden. Zudem ist ihre Perlmuttschicht dünner als die der Südseeperlen. Sie sind somit die häufigsten Salzwasserperlen.

Zweiender Perle weiß

Die Südsee-Perle

Die Südseeperle wird in der Auster „Pinctada Maxima“ gezüchtet und die Zeitdauer beträgt immer zwei Jahre. Nach dem Ernten bleibt sie naturbelassen und wird nicht verändert. Das Farbspectrum reicht von weiß bis goldgelb und blaugrau. Die Genaugenommen wird die Südseeperle bei Australien, den Cook-Islands und Indonesien gezüchtet, jedoch gibt es seit Kurzem auch gleichwertige Perlen aus dem Roten Meer.

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Die Tahiti-Perle

Die Tahiti-Perle ist ebenfalls eine Salzwasser-Zuchtperle und wird in der Auster “Pinctada Margeritifera” gezüchtet. Auch hier beträgt die Beschichtungszeit zwei Jahre. Strikt gesehen ist die Tahiti-Perle auch eine Südseeperle, sie wird jedoch nur in Französisch Polynesien gezüchtet und ihre Farbe ist anthrazit mit verschiedenen Farbschattierungen.

Hier finden sie meine Werke mit Perlen